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  Verein zur Förderung der Gemeindepartnerschaften Kallmünz e.V.
 

Begegnung in St.-Genès-Champanelle 2001

1. Tag - 24. August

Die 38 Kallmünzer Teilnehmer treffen nach einer 13-stündigen Nachtfahrt gegen 09.30 Uhr am Rathausplatz in St.-Genès-Champanelle ein. Sie werden bereits von ihren Gastfamilien erwartet. Den 11 Erstteilnehmern werden ihre Gastfamilien vorgestellt.

Anschließend gemeinsames Frühstück im Gemeindesaal. Die 1. Vorsitzende Evelyne Laquit und Bürgermeister Roger Gardes begrüßen in kurzen Ansprachen ihre Gäste; 1. Vorsitzender Christian Stolz und Marktgemeinderat Josef Wein, offizieller Vertreter des Marktes Kallmünz, erwidern mit Dankesworten. Josef Wein überbringt die Grüße des aus gesundheitlichen Gründen entschuldigten Bürgermeisters Siegfried Bauer.

Die Gastgeschenke des Partnerschaftsvereins Kallmünz (eine Parkbank mit Erinnerungsschild) und der Marktgemeinde Kallmünz (der dazugehörige Tisch) werden präsentiert und getestet. Sie finden ihren Platz im "Espace Kallmünz" nahe des Gemeindesaals.

Anschließend gemeinsames Mittagessen in den Familien.

Am Nachmittag Informationen über die I.N.R.A. (Nationales Institut für Agrarforschung); Filmvorführung über die I.N.R.A. und zu aktuellen Forschungsthemen; anschließend Diskussion zum Thema "Vom Stall auf den Tisch - die Ernährung von Morgen in Europa". Besichtigung der Forschungsanlagen und Tiergehege der I.N.R.A.

Abends gemeinsamer Aperitif im Gemeindesaal, begleitet von Musik und Tanz aus der Auvergne; unsere Kallmünzer Teilnehmer haben fleißig mitgetanzt.

Die "Compagnons de Bousset", das Weinkomitee der Auvergne, stellen sich vor; sie geben Informationen über die Weine der Auvergne, den Weinanbau, die Rebsorten und die Geschichte. Vorsitzender Christian Stolz wird zum Ehrenmitglied der Compagnons de Bousset ernannt und erhält Urkunde und Anstecknadel. Erstaunlich und unterhaltsam war die "Dressurvorführung" von Gänsen mit Hund.

Der Tag klang mit dem Abendessen in den Gastfamilien aus; da man sich am ersten Tag viel zu sagen hatte, kamen die Teilnehmer erst sehr spät in die französischen Betten.

2. Tag - 25. August

Um 08.00 Uhr traf man sich noch etwas müde am Rathausplatz; nach einer einstündigen Fahrt, vorbei am Chateau Murol, kamen wir im Cézallier an. Wir wurden auf dem Bauernhof des Ehepaars Barbat in Boutaresse erwartet. Dort wurden wir ausführlich über die Milch-, Fleisch- und Käseerzeugung der Region unterrichtet. Die Ställe, Käserei und ein Teil der Almen wurden besichtigt. Wir erfuhren Neues über die Käsesorten St. Néctaire und Cantal, über die Unterschiede in der Zucht zur Fleisch- bzw. Milchproduktion, über die Jungtierhaltung und über die Almwirtschaft im Cézallier; unsere Fragen wurden geduldig beantwortet.

Gemeinsames Mittagessen (Coq au vin) im Restaurant "La Cabane"

Nachmittags folgten Informationen zu den Hochmooren im Cézallier: Besuch eines Museums mit Bild- und Tondokumentationen, anschließend gemeinsame Wanderung mit fachkundiger Führung (auf befestigten Pfaden) durch ein Hochmoor; Informationen zur Entstehungsgeschichte, zur Flora und Fauna; die fleischfressenden Pflanzen konnten aus der Nähe besehen werden. Zum Glück waren wir beim folgenden Programmpunkt noch alle vollzählig. Wir durften die Landschaft um die "La Godivelle"-Seen bestaunen. Diese beiden unmittelbar nebeneinander liegenden See haben eine völlig unterschiedliche geologische Entstehungsgeschichte.

Das Abendessen fand dann wiederum in unseren Gastfamilien statt. Für die meisten endete der heiße Sommerabend erst sehr spät in der Nacht.

3. Tag - 26. August

Um 11.15 Uhr wurde ein deutsch-französischer Gottesdienst in Konzelebration durch die beiden Pfarrer von St.-Genès-Champanelle und Kallmünz gefeiert.

Bis zum Abend lag die Gestaltung des Tages in der Hand der Gastfamilien und ihrer Gäste. Einige sind wegen der heißen Witterung bereits morgens um 07.00 Uhr zu Fuß zum Gipfel des Puy de Dôme aufgebrochen und waren dort auch die ersten Gipfelstürmer des Tages. Andere - vor allem die Erstteilnehmer - haben diesen markanten Vulkan zu späterer Stunde bei tropischen Temperaturen, jedoch mit Motorenunterstützung, bezwungen. Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung (Orcival, St. Néctaire, La Bourboule, Besse, ...) sowie Einkäufe auf den regionalen Märkten standen noch auf dem Programm.

Am Abend fand das schon traditionelle Abschiedsfest mit Menü und Tanz im Restaurant "Le Domaine" in Aydat, direkt am Ufer des Sees, statt. Allen Teilnehmern wurde zum Abschied - dem Thema unserer Begegnung entsprechend - ein Präsentkorb mit Käse (St. Néctaire) und Wein aus der Region überreicht. Vorsitzender C. Stolz bedankte sich im Namen aller Teilnehmer für die herzliche Aufnahme und das kurzweilige und informative Besuchsprogramm und lud die gesamte Bevölkerung für das Jahr 2002 nach Kallmünz ein. Trotz der tropischen Temperaturen wurde bis 03.00 Uhr morgens getanzt und gefeiert.


(Die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine C. Stolz und E. Laquit)

4. Tag - 27. August

Übernächtigt (nicht der Busfahrer!) trafen wir uns gegen 08.30 Uhr zur Rückfahrt. Die zahlreichen Präsente und Souvenirs mußten mühevoll im Bus verstaut werden. Der Abschied fiel wie immer schwer, aber wie immer blieb auch die Gewißheit, daß wir zu diesen guten Freunden jederzeit zurückkehren können. Wir waren gewiß nicht das letzte Mal in der Auvergne.

Nach 12 Stunden Fahrt (dank der sicheren Hand unseres Busfahrers Ernst, aber auch aufgrund der neuen Umgehungs- und Schnellstraßen zwischen Vichy und Montçeau) kamen wir abends vollzählig und gesund in Kallmünz an. Der St. Néctaire und der Wein freilich hinterließen noch mehrere Tage einen bleibenden Eindruck bei unseren Angehörigen und versetzten uns gedanklich nochmals zurück in die heiße Wüstenregion des Puy de Dôme.

Fazit

Dank und Bewunderung gilt der 1. Vorsitzenden Evelyne Laquit mit ihrem Team, Bürgermeister Roger Gardes nicht zu vergessen. Nach 17 Jahren Partnerschaft gelingt es ihnen immer wieder aufs Neue, uns mit Informativem, Sehenswertem und Kulinarischem zu überraschen. Auch dieses Jahr haben wir neue Erfahrungen gemacht, haben wir hinzugelernt, wir haben aber auch unsere Freundschaft vertieft und ein dreitägiges europäisches Fest miteinander gefeiert. Rekordverdächtig waren die Temperaturen: durchgehend um die 30°C auf einer Höhenlage von ca. 1.000 m! Rekordverdächtig waren auch die schnellen Transfers von ca. 12 Stunden nach und von St.-Genès-Champanelle.

Unsere Erstteilnehmer waren durchweg begeistert. Stellvertretend für alle sagte Josef Wein, daß er vor allem von der Herzlichkeit und Freundschaft begeistert war und daß wider Erwarten keinerlei Sprachprobleme bestanden. Ein Fazit, das künftig auch andere zum Mitmachen ermuntern könnte.

Wir hoffen, daß unsere Begegnung auch die Europäische Kommission überzeugen kann, so daß die nötige finanzielle Unterstützung bald erfolgen kann.

 
 
 
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